Eine Kegelbahn mit Schwungkraft bietet ein unterhaltsames Gesellschaftsspiel, wenn man Weinholds Centrifugalbahn*) etwas erweitert.
Wir beginnen mit der Rinne und fertigen dieselbe aus recht dünner (doppelt Karton), aber fester Pappe an. Zuerst werden zwei Parallelkreise (Abb. B), b-b von 30 cc von 26 Centimeter Durchmesser aufgezeichnet.
Durch zwei rechtwinkelig zu einander gestellte Durchmesser werden diese Kreise in vier Teile gebracht und durch die Linie a-d das eine Viertel halbiert.
Ferner machen wir noch einen Teilungsstrich bei e und schneiden nun von hier aus bis nach b-c das Bogenstück aus. Da dieses erst die Hälfte der Rinne gibt, so haben wir noch ein ganz gleiches Bogenstück auszuschneiden, beide Stücke genau aufeinander zu legen und nach Abb. C an äußeren Rande durch einen Papierstreifen miteinander zu verbinden.
Dieser Papierstreifen Abb. D ist 2 Centimeter breit und hat zu beiden Seiten Ausschnitte, damit beim Ankleben keine Falten entstehen.
Sobald die Arbeit trocken ist, wird sich die Rinne von selbst bilden, wenn man die beiden Enden einander nähert. Von derselben Pappe werden noch zwei Stück gerade Rinnen angefertigt, indem man zwei Streifen von 4 Centimeter Breite, das eine 6 Centimeter und das andre 40-50 Centimeter lang zuschneidet. Zur Rinne bilden sich beide Streifen dadurch, dass sie der Länge nach in der Mitte geritzt und danach umgebogen werden.
Die gerade längere Rinne bildet den oberen Teil der Bahn und wird mit starkem Leim an dem einen Ende der gekrümmten Rinne von innen befestigt, währenddem die kürzere Rinne am andern Ende von außen befestigt wird. Durch diese Art des Zusammenfügens stehen der herunterrollenden Kugel keine Hindernisse im Wege, besonders dann nicht, wenn die Pappstücke an den Verbindungsenden vorher dünn ausgeschärft werden.
Ehe die übrige Arbeit vorgenommen wird, ist es erforderlich, die Rinne auf ihre Wirkung zu prüfen, wozu man Steinkugeln von 1 ½ Centim. Durchmesser benutzt. Die ganze Rinne wird in eine schräge Lage gebracht, die Kugel oben hineingelegt und es wird sich nun zeigen, ob dieselbe die Schraubenwindung glücklich durchläuft und am unteren Ende noch mit einiger Kraft hervorgeschnellt wird. Es kann nun diese Prüfung ergeben, dass die Rinne steiler gehalten werden muss, oder dass die Rinne nicht so lang zu sein braucht, in welchem Falle oben ein Stück weggeschnitten werden kann.
Das Modell, welches wir beschreiben, hat eine Säule von 32 Centimeter Höhe, und die Rinne ragt noch ein gutes Stück darüber hinaus. Diese Säule besteht aus drei Teilen, welche vor dem Überziehen zusammengesetzt werden. Der untere Teil ist 8 Centim. breit und 9 Centim. hoch.
Der Zwischenteil ist eine Platte, welche auf jeder Seite 1/2 Centim. übersteht und 1 Centim. dick ist; auf ihr ist eine Hohlkehle angebracht, welche von den oberen Kanten der Platte ausgeht, 2 Centimeter hoch und oben 6 Centim. breit ist. Diese Platte mit Hohlkehle wird nach der Abbildung unten gearbeitet.
Der oberste Teil ist eine abgestumpfte Pyramide, 20 Centim. hoch, unten 6 Centim. und oben 4 Centim. breit. Dieselbe ist nach der Abbildung unten anzufertigen, nur dass man dort die Spitze weglassen muss.
Vor dem Zusammensetzen der Pyramide darf nicht vergessen werden, an der einen Seitenwand oben und auf der Deckfläche, einen keilförmigen Ausschnitt, zum Einkleben der Rinne anzubringen.
Der untere Raum, in welchem die Kugel laufen soll, ist 40 Centim. lang, 15 Centim. breit, und hat einen Rand von 3 Centim. Höhe. An der Stelle des Bodens, auf welcher der gebogenen Teil der Rinne festsitzen soll, wird entweder ein Korkpfropfen oder ein Holzklötzchen, wie Abb. E hergerichtet und aufgeleimt, so dass der keilförmige Ausschnitt im Klötzchen die Rinne aufnehmen kann.
Soll das Ganze für ein Kegelspiel eingerichtet werden, so befestige man den Boden auf einem recht ebenen Brett mittels Reißzwecken. Es können beim Spiel auch verkehrt aufgestellte breitköpfige Nägel anstatt der Kegel benutzt werden oder, wie bei vorliegendem Modell, Vertiefungen, in welchen die Kugel zur Ruhe gelangen kann.
Zu letzteren benutze man ein Ausschlageisen von einem Centim. Weite und schlage damit durch den überzogenen Boden plus-förmige oder anders gestellte Figuren – s. Abbildung unten. Diese Löcher werden mit verschiedenfarbigem Papier unterlegt, das Ganze auf einem ebenen Brett befestigt, und man kann nun je nach den Farben die Gewinne bestimmen.