In dieser Kategorie findest du sowohl Sprüche, die zum Genuss auffordern, als auch Sprüche, die gegen zuviel des Guten sind – und natürlich auch Zitate, die sich damit beschäftigen, was Genuss überhaupt ist.
Wer entbehrt, um mitzuteilen, der genießt doppelt
— Bühnlen
Mäßigkeit des sinnlichen Genusses ist ohne Zweifel eine kräftigere Methode zur Philosophie der Humanität, als tausend gelernte künstliche Abstraktionen.
— Herder
Die Seltenheit der Vergnügungen gibt der geringsten Gabe Geschmack; denn der Genuss liegt in dem, was man fühlt.
— Souvestre
Jegliche Stunde predigt aufs neue die alte Erfahrung,
daß des Lebens Genuß nicht im Genusse besteht.
— Reichel
Genieße still zufrieden
den sonnig heitern Tag,
Du weißt nicht, ob hienieden
ein gleicher kommen mag.
— Sturm
Die Hoffnung auf Genuß ist fast so süß,
als schon erfüllte Hoffnung.
— Shakespeare
Ein Augenblick, wo das Herz genießt, wiegt Stunden auf, wo der Körper schwelgt.
— Kotzebue
Warte nicht mit Essen und Trinken; denn die Welt, die wir verlassen müssen, gleicht einem Festmahle. – Im Grabe gibt es keinen Genuß und der Tod wartet nicht.
— Talmud
Auch der Genuss des Schönsten vermag nicht zu befriedigen, wenn ich ihn allein für mich haben soll.
— Graf Schack
Damit der Lebensgenuß den Seelenfrieden herbeiführe, muß er von der Vernunft bestimmt und geleitet werden.
— Löbell
Ja, ein weiser Mensch soll die Dinge des Lebens benützen und sich ihrer soviel als möglich erfreuen, sich durch mäßige und angenehme Nahrung kräftigen, seine Sinne durch den Duft und die grünende Pracht der Pflanzen entzücken, selbst seine Kleidung schmücken, sich der Musik erfreuen, durch Spiele und Theater, durch alle Belustigungen, welche ein jeder sich gönnen kann, ohne Schaden für seine Person.
— Spinoza
Von Vergnügen zu Vergnügen
rastlos taumeln hin und her,
ist ein eitles Selbstbetrügen
und bald kein Vergnügen mehr.
— Bodenstedt
Die Seele vom Genuß, o Freund, ist dessen Kürze,
die Furcht des Todes ist des Lebens scharfe Würze.
Ein Tor klagt überm Schmaus, daß er zu früh sei aus;
ein Weiser ißt sich satt und geht vergnügt nach Haus.
— Rückert
