Es gibt so wunderweiße Nächte… ein Weihnachtsgedicht von Rainer Maria Rilke, der in der Zeit von 1875 bis 1926 lebte.
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge silbern sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Diamantstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
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