7. November 2024

Teekasten mit vieleckiger Bodenfläche

Bei allen Kästen, welche mehr als vier Seiten haben, werden zuerst die Boden- und Deckflächen zugeschnitten.

Soll zum Beispiel ein Teekasten nach der Abbildung oben angefertigt werden, so schneidet man sich zunächst zwei sechsseitige Flächen von 6 cm Seitenlänge zu.

Beim Vorzeichnen entwirft man zuerst ein Kreis von 6 cm Halbmesser und trägt dieselbe Zirkelöffnung sechsmal auf der Umfangslinie ab, wobei sich herausstellt, dass der Halbmesser des Kreises genau sechsmal in Letzterem aufgeht.
Soll der Kasten samt dem Deckel 10 cm hoch werden, so schneidet man sich einen Pappstreifen von dieser Breite und von einer Länge, dass die sechs Seitenteile nach Art des Netzes zum sechsseitigen Prisma (s. d.) darauf vorgeritzt werden können. Es ist hierbei darauf zu achten, da, wie bei allen Papparbeiten, die Boden stets einzusetzen sind, dass die Seitenteile je nach der Pappstärke mehr oder weniger größer als die Seite des zugeschnittenen Bodens sein müssen.

Ist man überzeugt, das alles recht gut passen wird, so schneidet man bei a b (siehe Abbildung oben) 3 cm breit ein Streifen ab, wodurch die Seitenteile zum Deckel erhalten werden und setzt nun, nachdem man dieselben mit Leimpapier zusammengeheftet hat, die beiden sechsseitigen Bodenflächen des Ober – und Unterteiles genau ein.

Bevor der Hals nach Art des Nähkästchen (siehe oben) eingesetzt wird, tut man wohl, den unteren Teil des Kastens an den inneren Seitenwänden mit nicht zu schwachem Kartonpapier auszufüttern. Ist diese Vorsichtsmaßregel vorher getroffen worden, so kann man sicher sein, dass der Deckel, nachdem derselbe sowie der Hals überzogen und ausgefüttert sind, gut passen wird. Als Überzug empfiehlt sich ein gestreiftes Golddruckpapier, welches, wie unsere Abbildung zeigt, so angebracht wird, das an den Seiten die Streifen von oben nach unten laufen, dagegen der Überzug zum Deckel aus sechs Teilen besteht, dergestalt, das die Streifen ringsum zusammenstoßen. Für Ausführungen empfiehlt sich gutes (nicht das gewöhnliche) Silberpapier oder Stanniol.

Barbara
Author: Barbara

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