11. März 2024

Die Herstellung leuchtender Weihnachtsrosen

Die Herstellung von besonders für die Adventzeit geeigneten künstlichen „Rosen“ ist mit ganz bescheidenen Mitteln und ein wenig Geschicklichkeit möglich.

Wir brauchen zu unserer Arbeit einen oder einige Bogen dunkelrotes Seidenpapier und einige Nachtlichter, wie sie von verschiedenen Fabriken in den Handel gebracht werden. Die von mir benutzten Nachtlichter haben einen Durchmesser von etwa 4 cm und einer Höhe von etwa 3 cm. Das Seidenpapier ist 51 x 77 cm groß. Dazu besorgen wir uns eine Schere und eine starke Stricknadel und lassen uns noch ein paar Faden Zwirn geben.

Zunächst schneiden wir von dem Seidenpapier 8 cm breite und der Länge des Bogens entsprechende, also 77 cm lange Streifen, die wir dann einzeln vornehmen.

Die nächste Arbeit besteht darin, dass wir von dem Streifen ein Stück von 10 cm breit umschlagen (Abbildung 1). Dieses Umschlagen setzen wir fort, bis der ganze Streifen aufgebraucht ist. Wir haben dadurch 11 übereinander liegende, je 7 cm Breite und 8 cm hohe zusammenhängende Teile gewonnen (Abbildung 2). Diese Teile schneiden wir an den punktierten Linien (nach Abbildung 2) so auf, dass sie in ihrem unteren Teil in einer Höhe von 3 cm miteinander verbunden bleiben. Dann wird der ganze Streifen wieder aufgeschlagen (Abbildung 3) und die Anfertigung der einzelnen Rosenblätter beginnt.

Diese ergibt sich aus den Abbildung 4-7. Zunächst wird jedes einzelne Blattteil in seiner Mitte zusammengefaltet. Dies ist durch die punktierte Linie A- B in Abbildung 4 angedeutet. Dann wird, wie Abbildung 5 zeigt, die eine Ecke des Blattteils fest über eine starke Stricknadel gelegt und das Papier bis zur Mitte, die wir vorher durch das Zusammenfalten festgestellt hatten, über die Stricknadel straff zusammengerollt. Sodann fasst man das über die Stricknadel zusammengerollt Papier an beiden Enden fest an (Abbildung 6) und schiebt es, immer festhaltend, nach der Mitte zusammen (Abbildung 7). Dadurch wird das Papier gekreppt und verleiht dem Blatte neben größerer Festigkeit duftigeres Aussehen. Die Stricknadel wird darauf wieder entfernt. Das gleiche Verfahren wiederholen wir auf der anderen Blatthälfte und bei den übrigen Blatteilen. So gewinnen wie die Blätter, deren eines uns Abbildung 8 zeigt.

Hat man den ganzen Streifen auf diese Weise gekreppt, dann wickelt man ihn um das bereitgehaltenen Nachtlicht. Dabei ist besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass die einzelnen Blätter versetzt zueinander zu stehen kommen, also immer ein Blatt auf die Lücke zwischen zwei anderen Blättern kommt. Das Ganze wird mit einem Zwirnfaden um das Nachtlicht festgebunden.

Dann schneidet man noch ein Streifen Seidenpapier von 4 cm Breite und von 20 cm Länge, der als Manschetten über die mit Zwirnfaden umwundenen unteren Teil unserer Weihnachtsrose gewickelt wird. Es empfiehlt sich noch, das Ende der Manschetten etwas anzukleben. Die ganze Manschetten wird dann im unteren, offenen Teil des Nachtlichts eingebogen.

Damit ist unsere Weihnachtsrose fertig. Ganz besonders schön wirkt die brennende Rose, wenn sie auf ein hohes Stielglas, wie man solche in Konditoreien für Schlagsahne verwendet, gestellt wird (Abbildung 9). Das Glas wird dazu mit Tannengrün umlegt.

Statt in ein Glas kann man die Rose auch in einer Kompottschale stellen, nur muss man die Schale hochstellen, damit man in die Rose selbst nicht von oben hinein sehen kann.

Wer Brandgefahr fürchtet, kann vorher Versuche zur Imprägnierung des Papiers mit Salzlösungen machen. (Wasserglas, schwefelsaures Ammoniak, wolframsaures Natron, je in einer 5-6 fachen Menge heißen Wassers gelöst.)

Wichtig: Heutzutage sollte man allerdings grundsätzlich bei Papierarbeiten nicht mit offenem Feuer spielen – schließlich gibt es mittlerweile LED-Teelichter, die man auch hier wunderbar einsetzen kann.

 

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